Leistungen
Leistungsspektrum der ambulanten Praxen
Diagnostik und Therapie von Nieren- und Hochdruckkrankheiten
- Sonographie von Abdomen, Schilddrüse und Nebenschilddrüsen
- Farbdopplersonographie der Nierenarterien, Transplantatnieren, Shunts, hinrversorgender und peripherer Gefäße
- Echokardiographie incl. Farbdoppler
- Langzeitblutdruckmessung, EKG
- Bestimmung der Elektrolyte (Mineralstoffe des Körpers)
- Blutgasanalyse: Messung der Blutgase (Sauerstoff, Kohlendioxid) und weiterer Kenngrößen im Blut, die eine Beurteilung des Säure-Basen-Haushalts ermöglichen
- Urindiagnostik, Harnmikroskopie und Phasenkontrastmikroskopie
Diagnostik und Therapie von Autoimmun- und Systemerkrankungen
- Autoimmunerkrankungen sind Krankheiten, deren Ursache eine überschießende Reaktion des körpereigenen Immunsystems auf körpereigenes Gewebe ist.
- Bei Systemerkrankungen sind ganze Körpersysteme, z.B. Bindegewebe und Blutgefäße, erkrankt.
Dialyseverfahren
Weitere Informationen finden Sie auch in unserem Leitfaden.
Hämodialyse
Folgende Dialyseverfahren bieten wir an:
- Hämodialyse, Hämofiltration, Hämodiafiltration in Lingen und Meppen im Mehrschichtbetrieb
- Heimdialyse (Hämodialyse und Bauchfelldialyse)
- Peritonealdialyse (Bauchfelldialyse) in Lingen:
- Kontinuierliche ambulante PD (CAPD)
- Nächtliche intermittierende PD (NIPD)
- Kontinuierliche cyclische PD (CCPD)
- Intermittierende PD (IPD)
- Gastdialyse (Feriendialyse) in Lingen und Meppen
- Ständige Arztpräsenz sowie 24-Stunden-Rufbereitschaft
Was ist die Hämodialyse?
Die Hämodialyse (kurz: HD) ist das Standarddialyseverfahren in Deutschland. Bei diesem Verfahren wird das Blut mit Hilfe einer Maschine aus dem Körper gepumpt wo es durch den Dialysator („künstliche Niere“) fließt und gereinigt in den Körper zurückläuft. Der Dialysator, gewissermaßen das Herzstück einer Dialysemaschine, besteht aus 10000 bis 15000 Hohlfasern, auch Kapillare genannt (sehr kleine Kunststoffschläuche), durch die das Blut fließt. Die Hohlfasern werden von Wasser, dem sogenannten Dialysat umströmt, so dass die Schadstoffe aus dem Blut in das Wasser übertreten können (der physikalische Vorgang der Diffusion).
Damit es bei diesem Vorgang zu keinen Komplikationen kommt erfolgt eine aufwendige Steuerung und Überwachung durch die Elektronik der Dialysemaschine.
Der Dialyse-Shunt
Für dieses Dialyseverfahren wird ein Zugang zum Körper benötigt, aus dem das Blut entnommen und wieder zugeführt werden kann. Diesen Zugang nennt man in der Nephrologie Dialyse-Shunt. Shunt (sprich: Schant) kommt aus dem englischen und bedeutet wörtlich übersetzt Kurzschluss. In der Nephrologie stellt ein Shunt die Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene dar. Am häufigsten wird ein Dialyse-Shunt am Unterarm angelegt.
Peritonealdialyse(Bauchfelldialyse)
Die Peritonealdialyse kurz PD, (Bauchfelldialyse) ist eine weitere Variante der Dialyse. Während bei der Hämodialyse das Blut außerhalb der Körpers gereinigt wird, benutzt man bei der Peritonealdialyse das gut durchblutete Bauchfell (Peritoneum) des Patienten als Filter.
Es gibt unterschiedliche Verfahren der Peritonealdialyse.
Im Nephrologischen Zentrum bieten wir alle Verfahren der Peritonealdialyse an:
- Kontinuierliche ambulante PD (CAPD)
- Nächtliche intermittierende PD (NIPD)
- Kontinuierliche cyclische PD (CCPD)
- Intermittierende PD (IPD)
Die Wahl des Verfahrens hängt unter anderem von den Transporteigenschaften des Bauchfells ab.
Peritonealdialyse-Katheter
Voraussetzung für die Durchführung der Bauchfelldialyse ist ein Katheter (=Schlauch), der in einer kurzen OP unter Vollnarkose in die Bauchhöhle gelegt wird und dort verbleibt. Anschließend beginnt die Vorbereitung und Schulung zur PD in unserem Zentrum.
Lipidfiltration
Die von DIAMED entwickelte Lipidfiltration wird technisch auch als Doppelfiltration bezeichnet und seit mehr als 20 Jahren für die LDL-Apherese eingesetzt. Bei der Lipidfiltration wird das Blut durch den Plasmaseparator (Plasmaflo®) in Blutzellen und Blutflüssigkeit (Plasma) aufgetrennt. Während die zellulären Blutbestandteile dem Patienten sofort wieder zurückgegeben werden, wird das Plasma nun durch den Lipidfilter geleitet. Hier durchfließt es ein Material mit mikroskopisch feinen Poren, die gezielt LDL-Cholesterin sowie weitere Risikofaktoren der Atherosklerose wie Lipoprotein (a), Fibrinogen und zusätzlich Triglyzeride zurückhalten.
Das so gereinigte Plasma wird wieder mit den Blutzellen vereinigt und dem Patienten zurückgegeben. Der Patient erhält kontinuierlich und ausschließlich sein eigenes „gereinigtes“ Blut zurück. Die Lipidfiltration wird in der Regel alle ein bis zwei Wochen durchgeführt und dauert etwa zwei bis drei Stunden je Behandlung. Mit dieser für den Patienten sehr gut verträglichen Therapie wird der LDL-Cholesteringehalt im Blut um mehr als 60% abgesenkt.
Bildquelle: DIAMED Medizintechnik GmbH
Plasmaaustausch
Beim Plasmaaustausch wird die Blutflüssigkeit (Plasma), die krankmachende (pathogene) Substanzen enthält, gegen eine eiweißhaltige Ersatzflüssigkeit ausgetauscht. Bei diesem Prozess durchfließt das Blut des Patienten einen Plasmaseparator. Dieser trennt das Plasma von den Blutzellen. Anschließend wird dem Patienten die Ersatzflüssigkeit zusammen mit den zuvor abgetrennten Blutzellen zugeführt. Das Verfahren wird bei ausgewählten Erkrankungen eingesetzt, bei denen die Möglichkeit zur selektiven Reinigung des Plasmas besteht.
Bildquelle: DIAMED Medizintechnik GmbH